Rückblick Turmsanierung 2012

12. 10. 2012 Der aufregendste Tag: Das Wiederaufsetzen der Kirchturmspitze
Der 160to-Kran rangiert zum Einsatzort. Noch bevor die Ausgleichsgewichte am Kran hingen, hat der Kran das leichte provisorische Dach heruntergenommen. Der Kran hebt selber die Gegengewichte vom Tieflader. Der Kranführer macht seine Arbeit konzentriert und ruhig. Hier soll der Turmhelm abgesetzt werden. Um das Ausrichten zu erleichtern, sind Führungshölzer angebracht worden. Der Kran nimmt den Stahlrahmen auf, mit dessen Hilfe der Turm hochgezogen werden soll. Die heftigen Bewegungen der Gurte zeigen, wie böig es an dem Freitag ist. Der Wind soll noch zunehmen. Gleich werden die Gurte durch die Giebel geführt und an dem Stahlrahmen befestigt, der innerhalb des Turmes angebracht wurde. Der Statiker und der Bauleiter haben alle Arbeitsschritte im Blick. Der Turm hängt an den Gurten. Langsam geht es in die Höhe. Gespannt verfolgen die Zuschauer das Geschehen. Jetzt kann der Turm eingeschwenkt werden. Die Zimmerleute stehen bereit.
			Jetzt kann der Helm wieder gesenkt werden.
Die Zimmerleute sorgen für die genaue Positionierung. Noch schwebt der Helm in der Luft. Nur noch wenige Zentimeter. Da die Zimmerleute für die Balken unter dem Helm und die Konstruktion des Mittelteiles verantwortlich waren, sind sie sich sicher, dass alles passen wird. Auf einer Seite hat der Turm schon Kontakt. Der NDR filmt die Aktion für einen Fernsehbericht, der am gleichen Abend gesendet wurde und dann noch etwa einen Monat im Internet abgerufen werden konnte. Der Kranführer der in Flensburg gegründeten Firma leistet, wie auch schon sein Kollege an den Vortagen, Präzisionsarbeit. Langsam verlagert sich das Gewicht des Turms von den Gurten auf den Turmmittelteil, dessen Statik von Prof. Dr.-Ing. M. Ullrich aus Münster berechnet worden war. Nach dem erfolgreichen Absetzen des Turmes wird der äußere Stahlrahmen auf dem Turmhelm abgesetzt. Nach dem Aushängen des Kranhakens fährt der Kran seinen Ausleger ein. Die Seile am Kranhaken werden von 5 auf 3 reduziert, und der Kranarm wird für den nächsten Arbeitsschritt auf eine größere Höhe ausgefahren, um den Stahlrahmen über die Kirchturmspitze hinwegheben zu können. Der Wind ist so kräftig, das der Stahlrahmen mit den Gurten gegen den Turmhelm gedrückt wird. Mithilfe des Hubwagens kann das Hochnehmen des Stahlrahmens aber sicher fortgesetzt werden. Nach dem Einsatz werden die Gegengewichte des Krans ausgehängt und wieder auf dem Schwerlast-LKW herabgelassen. Mit Hilfe des Hubwagens werden die Giebel des Helms vor dem angesagten Regen abgedeckt. Die Bühne wird heruntergefahren. Abfahrbereit. Es geht zum nächsten Einsatzort. Die Zimmerleute sind bis zum Abend noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Gegen 18.00 Uhr wird der Richtkranz aufgehängt und Richtfest gefeiert.
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